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Was ist Abgrenzung für Sie?
  • Meine Bereiche definieren, in denen ich nicht von jedermann/ jederfrau gestört werden möchte.
  • Zum Beispiel der Vorgarten (bis 70 cm Armlänge Distanz), ihn darf meine Tochter betreten.
Gegen was oder wen grenzen Sie sich ab?
  • Menschen, die meine Energiereserven plündern. 
  • Informationsüberfluss, der meine Sinne benebelt.
In welchen Situationen sind Sie erfolgreich mit Ihrer Abgrenzung?
  • Immer dann, wenn ich bewusst agiere. Leider manchmal stümperhaft, wenn es unterbewusst passiert.
Wie genau funktioniert Ihre Abgrenzung, das heißt wie verhalten Sie sich, wenn Sie sich abgrenzen?
  • Abgrenzung beginnt im Kopf und geht dann in den Körper. Meine innere und äußere Haltung verändern sich: Ich grenze mich regelmäßig stehend im zwischenmenschlichen Bereich ab.
  • Wobei ich auch die Varianten beherrsche: Auf der Yogamatte ver-setze ich mich, um nicht in andere Sphären zu geraten. Rückzug kann auch eine Form der Abgrenzung sein.
Haben Sie diese Verhaltensweise bewusst erlernt oder funktioniert Ihre Abgrenzung intuitiv, automatisch?
  • Jein. Spielerisch über Jahre erlernt und verfeinert.
  • Als soziales Wesen brauche ich Grenzen und Grenzübertritte. Mit den Jahren wird die Hardware zur Software, d. h. es läuft das automatische Abgrenzungsprogramm.
Würden Sie Ihre „Abgrenzungs-Strategie“ anderen Personen empfehlen? Bitte begründen Sie Ihre Antwort.
  • Ja. Aktuell vermittle ich sie an meinen Nachwuchs. Denn Angrenzung ist wichtig, um ganz bei sich zu sein. Gestern, heute und morgen. Ein springender Geist verliert sich.
In welchen Situationen können Sie Ihre Abgrenzungs-Strategie nicht anwenden?
  • Es gibt immer wieder „protokollarische“ Problemfelder, Verwandschaft, Hierarchien, etc., die eine Abgrenzungs-Strategie unterlaufen können.
  • Konkret: Verwandschaftsbesuch dauert 8 statt 5 Stunden. So geschehen. Meine Anpassung: Rückzug ins Freie mit dem gesamten Tross, um
    mehr Distanz und Abstand zu schaffen.
Welche weiteren Arten bzw. Strategien der Abgrenzung beobachten Sie in Ihrem Umfeld?
  • Je nach Generation und Geschlecht:
    • Männer Ü40 grenzen sich mit Extremen ab und nutzen diese als Persilscheine. Konkret: Training für Marathon, Triathlon, etc.
    • Frauen Ü40 grenzen sich mit materiellen Schlachten ab, wie Wellness, Yogaretreats
Wären diese Formen der Abgrenzung auch für Sie denkbar?
  • Ich bin Teil des Systems. Erwischt. Nur nicht ganz so materiell.

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